Synergien zum gegenseitigen Nutzen

Veröffentlicht am 27.09.2016 in Arbeit & Wirtschaft

Im THW wird Ehrenamt noch richtig gelebt. Ohne die Unterstützung der Arbeitgeber ist dieses freiwillige Engagement allerdings nicht möglich. Darin waren sich alle Teilnehmer und Gäste des Arbeitgeberforums in Rudolstadt am vergangenen Freitag einig.

Einig war man sich auch, dass dieses grundsätzliche Einverständnis in der Praxis nicht immer einfach umsetzbar ist. Die Unternehmen stehen vor vielen Herausforderungen, um dem Spannungsfeld zwischen ihren Interessen und dem ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gerecht zu werden. Dass es funktionieren kann, zeigt die Tatsache, dass Landesbeauftragter Manuel Almanzor zwei Firmen für ihre Unterstützung mit der Arbeitgeberplakette des Landesverbandes Sachsen, Thüringen ausgezeichnet hat: Landesamt für Bau und Verkehr - Präsident Markus Brämer, Fahrzeugbau Jahn GmbH - Inhaber Siegfried Jahn.

Blick in die RundeHauptredner Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee mahnte an, dass sich das Staatsverständnis gerade im Osten verbessern müsse. Hier herrsche teilweise eine falsche Vorstellung des Subsidaritätsgedankens vor, was dazu führe, dass viel zu häufig dem Staat die Verantwortung übertragen werde. Gerade aber das bürgerschaftliche Engagement, bei dem jeder Einzelne sich einbringe, fördere das Gemeinwohl. Aufgabe des Staates sei es vielmehr, die Gesellschaft in die Lage zu versetzen, diese Leistungen erbringen zu können. Und hier sehe er sich als Wirtschaftsminister gefordert: wie können die Interessen von Unternehmen und Ehrenamt besser vereinbart werden?

Tiefensee appellierte an die Unternehmen, sich mit dem Thema Ehrenamt und besonders Katastrophenschutz intensiver zu beschäftigen und mehr Verständnis für diese staatstragende Aufgabe zu entwickeln. Aber auch die Verbesserung der Prozesse im Unternehmen sei zu untersuchen, um hier alle Möglichkeiten der Flexibilität auszuschöpfen. Er als Wirtschaftsminister wolle dieses Engagement der Unternehmen intensiv unterstützen.

Einen weiteren Schritt zur Verzahnung zwischen THW, Wirtschaft und Politik gingen die Landesvereinigung Sachsen und Thüringen e.V. und die Helfervereinigung des Ortsverbandes Rudolstadt/Saalfeld. Vorsitzender  Dr. Adolf Schweer nahm die Firma Omexom in die Landesvereinigung Sachsen und Thüringen e.V. auf. Die Landtagsabgeordnete Marion Rosin unterschrieb ihre Mitgliedschaft bei der Helfervereinigung des Ortsverbandes Rudolstadt/Saalfeld. In Kürze sollen Gespräche stattfinden, wie diese Unterstützung konkret aussehen wird.

Der Mehrwert von ehrenamtlich im THW engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die Unternehmen ist offensichtlich. Erhöhte Sozialkompetenz, die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, Teamfähigkeit und im THW erworbene Zusatzqualifikationen sind nur einige Beispiele für den Mehrfachnutzen eines THW-Engagements. Gleichzeitig steigert eine Förderung des ehrenamtlichen Engagements die Attraktivität der Arbeitgeber und bringt eine nachhaltige Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen mit sich. Diese Botschaft ist der Inhalt der lokalen Arbeitgeberforen, die im Landesverband Sachsen, Thüringen als Folgeveranstaltung des Unternehmerforums an der IHK in Gera im Februar 2015 durchgeführt werden. Ziel ist es, die lokalen Unternehmen, Politiker und den ansässigen Ortsverband enger zu verzahnen und eine Diskussion über konkrete Synergien zum gegenseitigen Nutzen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit anzuschieben. Durch das Arbeitgeberforum, das im Innovations- und Gründerzentrum Rudolstadt (IGZ) stattfand, führte Radiojournalist Didi Bujack.

Quelle: THW Sachsen, Thüringen

 

Homepage Marion Rosin

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