Der Träger dieser musealen Einrichtung, die Stiftung „Thüringer Schieferpark Lehesten“, steuert ohne Hilfe „Dritter“ unaufhaltsam auf eine Insolvenz zu. Begründet ist dies in der unzureichenden Finanzausstattung zur Deckung der auflaufenden Fixkosten sowie hoher Abschreibungen auf die historischen Gebäude, wie Stiftungsvorstand und ehemaliger „Kumpel“ Helmut Färber berichtete: „Die Lohnkosten der unentbehrlichen Museumsführer können nur über Eintrittsgelder und Souvenirverkauf aufgebracht werden. Ein Fördermittelantrag vom Januar 2016 betrifft das Modelldorf, das aus 12 handgefertigten Häusern sowie einer Kirche besteht und von der Lehestener Dachdeckerschule in die Stiftung eingebracht wurde.
Es fehlte Geld für neue Fundamente, damit in diesem Jahr erneut zwei Häuser errichtet werden können. Die SPD-Landtagsabgeordnete Marion Rosin setzt sich immer wieder für die Stiftung ein: "Ich hatte mich mehrfach bei der grünen Umweltministerin Siegesmund nach dem Bearbeitungsstand erkundigt und für die den Thüringer Schieferpark geworben,“ so Rosin, die froh ist, „dass der Antrag schlussendlich einen positiven Bescheid erhält." Vor Ort kann sich Ehrenamtler Helmut Färber über die dringend benötigten 1.000€ freuen.
Allein, das entschlossene Engagement der ehemaligen Bergleute wird nicht ausreichen, um dieses einmalige Stück Heimat weiterhin zu erhalten. „Wir benötigen auch weiterhin tatkräftige Unterstützung, hauptsächlich finanzieller Art“, so Färber. Daher unterstützt Marion Rosin den „Historischen Schieferbergbau Lehesten“ weiterhin bei der Beantragung von Fördermitteln: „Aber auch die Menschen der Region, und darüber hinaus, können zum Erhalt dieses einmaligen Industriedenkmals beitragen, indem sie dieses vor Ort besuchen und sich selber ein Bild von den zahlreichen attraktiven Angeboten machen.“ Der Schiefer aus Lehesten wurde ehemals weltweit verkauft und galt gemeinhin als der beste der Welt. Der ehemals circa 20 ha umfassende Tagebau wandelte sich mittlerweile zum „Schiefersee“ um und ist mit klarem Wasser gefüllt. Als zentraler Bestandteil des Geoparks „Schieferland“ ermöglichen zudem zwei leicht begehbare Geopfade, 4km und 0,8km lang, die anschauliche Darstellung der Bergbauzeugnisse inmitten der Natur.
Anmeldungen für Führungen sind unter folgender E-Mail möglich: denkmal-Lehesten(at)t-online.de. Besonders für Schulklassen dürfte das Erleben von Heimat, Natur und Handwerk ansprechend sein.